Am 11. Dezember feierte B:R:HR:NG Premiere in der ARGEKultur - eine Wiederaufnahme im Herbst 2025 ist geplantFotos (c) Raphael Mittendorfer SN-Artikel vom 12. Dezember 2025 In der Stückentwicklung entschieden wir uns mit konkreten ersehnten Berührungen zu arbeiten und führten dafür Interviews mit mehreren Personen. Vier davon luden wir zu weiteren Audio- und Videoaufnahmen ein, welche schließlich in Fragmenten als Audio-Einspieler und holographische Projektion in der Performance zu sehen waren.
Als „Labor für ersehnte Berührungen“ setzten wir diese vier Erzählungen von ersehnten Berührungen inszenatorisch und mit technischen Mitteln so um, dass sich die Sehnsüchte Stück für Stück immer mehr einer - zumindest digitalen - Auflösung näherten. Die holografische Projektion diente hier einem Ort der Sehnsucht und der Vorstellungen - in dem es möglich wird digitale Projektion und reale Performerinnen aufeinander treffen zu lassen. Mittels Live Motion Capturing wurden Bewegungs-Sequenzen eingespielt, transformiert und weiter bespielt um schließlich die Sehnsüchte der vier erzählenden Personen in einem Endbild der Berührung des/der Erzähler:in mit einem Avatar münden zu lassen. Das technisch sehr ausgeklügelte System um ein Zusammenspiel von Live Motion Capturing in zwei Green Screens mit Kontrollbildschirmen und dem Hologramm im Live-Setting zu ermöglichen, wurde mittels Touch Designer vom Medienkünstler Felix Ludwig gesteuert. Trotz eines hohen technischen Aufwands, standen aber immer die vier Erzählungen und damit verbundenen Sehnsüchte nach Berührungen im Vordergrund der Inszenierung. Das Hologramm und auch die Performer:innen stellten sich in den Dienst dieser konkret formulierten Wünsche. Entstanden ist dabei eine sehr langsam erzählte, poetische Erzählung über die Vielschichtigkeit von menschlichen Berührungen - welche auch bei den Zuschauer:innen viele Fragen und Empfindungen auslöste. Viele haben uns das Feedback gegeben, dass die Performance sehr berührend für sie war und noch lange nachwirkte.
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2022 habe ich eine digitale Performance BRHRNG für die Eröffnung des Digitalen Foyers im Rahmen des OPEN MIND Festivals der ARGEkultur entwickelt. Wir sammelten in den Einzel-Begegnungen mit den Teilnehmer*innen Beschreibungen von Berührungen und übertrugen sie mittels Motion Capturing in den digitalen Raum – in ein ‚Museum der Berührung’. Im Nachfolgeprojekt B:R:HR:NG – die Premiere ist für Dezember 2024 geplant – werden die dabei aufgeworfenen Fragen wieder in den analogen Raum zurückgespielt. Die Performer*innen interagieren auf der Bühne mit einem virtuellen Avatar. Dieser wird mittels Live Motion Capturing in Echtzeit kreiert.
Im Rahmen des MEDIA ART LABS des "Digital Spring Festivals" fanden nun erste Try-Outs auf der Bühne der ARGEkultur statt. Gemeinsam mit Studierenden des Master-Studiums ‚Applied Theatre’ (Universität Mozarteum / Thomas-Bernhard-Institut) entwickelten wir (der Medienkünstler Felix Ludwig & ich) ein Workshopformat, das in einem OPEN LAB erstmals zur Anwendung kam. In einem offenen Stationenbetrieb konnten die Besucher*innen sich ihr "Body Archive" in Erinnerung rufen - denn digitale Berührung lebt vor allem davon: erinnerter und bereits erlebter Berührung! Man konnte die verschiedenen Ebenen von Berührung erforschen (Hören, Sehen, Spüren - digital wie analog), eine eigene Berührung mittels Ton haptisch umsetzen, sich spielerisch mit Live Motion Capturing auseinandersetzen, in Übungen mit anderen in Berührung kommen oder sich bei einem Spaziergang über Berührungs-Erlebnisse austauschen. Wir gaben somit Einblicke in unseren künstlerischen Forschungsprozess und die digitalen Tools die dahinter stecken - und haben somit hoffentlich neugierig gemacht auf das Endergebnis, welches im Dezember im großen Saal der ARGEkultur zu sehen sein wird! Im Rahmen des Projekts "Pflege braucht Kunst" an den Salzburger Landeskliniken (SALK) werde ich im Dezember und im neuen Jahr 3 Walk Acts mit einer Masken-Personnage spielen. Diese Personnage steht repräsentativ für alle Pflegekräfte und die Arbeit die sie täglich leisten... Der Fokus liegt dabei aber nicht auf den pflegerischen und medizinischen Handgriffen, die täglich zu tun sind, sondern vielmehr auf den Moment der Begegnung, Zuwendung und Fürsorge, welcher mindestens ebenso notwendig ist um wieder gesund zu werden - aber im Pflegealltag viel zu oft zu kurz kommt.
Hier ein paar Einblicke in den Maskenbau-Prozess - denn es braucht viele Schritte, bis die Maske und die Figur zum Leben erweckt werden! Danke auch an Elena Schmidt-Arras für die Unterstützung im Prozess! Im Oktober haben wir uns mit erfahreneren Clowns und Clowninnen in die Wildnis rund um den Samehof in Neukirchen am Walde begeben....
Wir haben gehört, gespürt und uns von der Natur inspirieren lassen um neue Facetten an unserer Clownfigur zu entdecken und das "Wilde" in uns zu wecken! |
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Januar 2025
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